FDP Aargau unterstützt Richtplananpassungen für Verkehrskonzept "OASE" – Nebst Entlastung der Zentren müssen auch regionale Anliegen berücksichtigt werden

Das regionale Gesamtverkehrskonzept Ostaargau («rGVK OASE») mit Zeithorizont 2040 stellt die Weichen für die Mobilität von morgen im Ostaargau. Die FDP.Die Liberalen Aargau anerkennt den Handlungsbedarf und unterstützt die vorgesehenen Richtplananpassungen. Sie basieren auf sehr detaillierten Analysen und Varianten-Evaluationen. Das Gesamtverkehrskonzept mit den fünf Handlungsfeldern macht Sinn und soll als Gesamtpaket weitergeplant werden. Die Entlastung vom Durchgangsverkehr ist eine Voraussetzung für eine urbane und qualitätsvolle Entwicklung der Innenstädte. Baden und Brugg werden vom Durchgangsverkehr entlastet. Andere Gemeinden (z.B. im unteren Aaretal) werden dagegen nicht oder nur teilweise entlastet.

Aus Sicht der FDP Aargau bleiben noch Fragen offen bezüglich der Verkehrsprobleme im Raum Ober- und Untersiggenthal, bezüglich des Handlungsfelds Fuss- und Veloverkehr und der Tunnelumfahrung Brugg/Windisch. Hier sieht die FDP in gewissen Bereichen noch Optimierungspotenzial.

Verkehrsprobleme im Raum Obersiggenthal/Untersiggenthal lösen

Die Limmattalbahn (LTB) kann im urbanen Umfeld eine wichtige Rolle übernehmen im Nahverkehr mit Anschluss an die S-Bahn. Die FDP unterstützt denn auch deren Weiterführung bis Baden, wobei die Kosten-Nutzen Frage – insbesondere zwischen Neuenhof und Wettingen – noch zu klären ist. Voraussetzung dafür ist der im rGVK OASE vorgesehene Neubau einer zusätzlichen Brücke für den motorisierten Individualverkehr. Die Verkehrsprobleme im unteren Aaretal sind mit den Massnahmen gemäss rGVK OASE jedoch nur teilweise gelöst. Wir empfehlen, die Weiterführung der LTB ins untere Aaretal zu evaluieren und stellen den Antrag, im Richtplan die Weiterführung als Zwischenergebnis einzutragen. Die Planung sollte mit Priorität vorgezogen werden.

Veloverkehr fördern, zugleich Verhältnis Kosten-Nutzen im Auge behalten

Angesichts der eher unsicheren Prognosen bezüglich Steigerung des Veloverkehrs stellt sich auch hier die Kosten-Nutzen Frage. Wir unterstützen die Festlegung der Velotrassen im Richtplan. Für die einzelnen Projekte müssen die Kosten jedoch genauer evaluiert werden. Andererseits ist das Gewerbe, inkl. Güterverkehr im urbanen Raum weiterhin auf genügend Kapazitäten bezüglich MIV angewiesen. Letzteres muss sichergestellt bleiben. Für die Fusswege braucht es ein übergeordnetes Konzept in Absprache mit den betroffenen Gemeinden, im Sinn der Beachtung des Subsidiaritätsprinzips. Kleinere Randgemeinden werden kaum ein eigenes Fusswegkonzept aufstellen.

Zentrumsentlastung Brugg/Windisch

Die FDP Aargau regt beim Departement BVU an, als Variante der geplanten Zentrumsentlastung eine Verlängerung des Umfahrungstunnels mit Anschluss «Kabelwerke» zu prüfen. Dies im Hinblick auf weitere mögliche Siedlungs- und Gewerbeentwicklungen.

 

Weitere Auskünfte:
Dr. Bernhard Scholl, Grossrat, Tel. 079 698 83 07
Jeanine Glarner, Grossrätin, Leiterin Ressort Bau, Verkehr, Umwelt und Raumordnung, Tel. 079 279 79 51
Dr. Lukas Pfisterer, Grossrat, Parteipräsident, Tel. 076 468 49 91