Bericht Frühlingsanlass der FDP Bergdietikon vom 10. April 2019

Einblick in das CryptoValley - von Blockchains,  Kryptowährungen und neuen Geschäftsmodellen

Vortrag von Ralf Glabischnig, Gründer Crypto Valley Labs

Pünktlich um 19.30 h hiess die Präsidentin der FDP Bergdietikon, Françoise Oklé, die zahlreichen Teilnehmer und Gäste herzlich willkommen und freute sich besonders, dass auch die FDP Nationalratskandidatinnen, Suzanne Marclay-Merz (Stadträtin Aarau) und Martina Sigg (Grossrätin und Präsidentin FDP Frauen Aargau), zu den Gästen zählten.  Die FDP Bergdietikon hat es sich zum Ziel gesetzt, die Nähe zu Unternehmen und Unternehmern aktiv zu pflegen. In der Vergangenheit haben aus diesem Grund schon zahlreiche Betriebsbesichtigungen bei ortsansässigen Unternehmen stattgefunden. Zudem lädt die Partei immer wieder gerne Referenten ein, die auf ihrem Gebiet besonders spannende Leistungen und Fortschritte erbringen, die in der Region verankert sind oder die Grenzen sprengen und sich international etablieren.

Sie betonte, dass dazu auf jeden Fall auch der Referent des Frühlingsanlasses, Ralf Glabischnig, gehört.

Das Thema Blockchain, Kryptowährungen etc. bewegt! Die Technologie ist schwierig zu verstehen, der Nutzen ist zum Teil umstritten. Schnell werden die Themen auch mit kriminellen Machenschaften in Verbindung gebracht. Françoise Oklé versprach, dass Ralf Glabischnig Licht ins Dunkle bringen werde und er die schwierige Aufgabe habe, Zuhörer auf unterschiedlichem Wissenstand abzuholen und ihnen das Thema näher zu bringen.

Als nächster ergriff Vorstandsmitglied Michael Gomez das Wort und stellte engagiert den Referenten Ralf Glabischnig dem Publikum vor. Mit unterhaltsamen Anekdoten erzählte er, wie er Ralf Glabischnig zuerst beruflich und später auch als Nachbar kennen und schätzen gelernt hat.

Ralf Glabischnig stellte zuerst die zahlreichen Unternehmen und Organisationen vor, die sich um seine Firma Inacta gruppieren und den Kern des sogenannten Crypto Valleys in Zug bilden. Dabei strich der seit 7 Jahren in Bergdietikon wohnhafte Glabischnig heraus, dass die Schweiz die Technologie der Kryptowährungen eigentlich nicht benötigt, da jedermann Zugang zu Bankkonten, Kreditkarten etc. hat. Aufgrund der Rechtssicherheit, Stabilität, Gesetzgebung und der an der Technologie interessierten Regierung bildet sie aber für den gesamte Blockchain Markt einen idealen Standort, ähnlich einem Silicon Valley in den USA. Zudem können Blockchains im Bereich Versicherungen, Logistik, Banking oder bei der Suva zur Anwendung kommen, hier laufen bereits erste Projekte. Die Bedeutung seiner Arbeit sei ihm erst so richtig klargeworden, als sich zuerst Vertreter der Bundesregierung bei ihm meldeten und später sogar die Gründer von Pay Pal extra zum Mittagessen zu ihm nach Zug flogen!

In seinen Ausführungen zeigte Glabischnig vor Allem die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten der Blockchain Technologie auf und verglich sie mit dem Internet. Das uns heute bekannte Internet bezeichnete er als «Internet of Information», die Blockchain Technologie demgegenüber als «Internet of Value». Vor Allem für rund die Hälfte der Erdbevölkerung, die heute keinen Zugang zu einem Bankkonto hat, der sogenannte «unbanked» Anteil, stellen Blockchains und die damit verbundenen Cryptowährungen eine riesige Chance dar.

Bei der anschliessenden Diskussion ging Glabischnig auf verschiedene zum Teil kritische Fragen aus dem Publikum. So zum Beispiel beantwortete er die Frage eines Zuhörers nach dem enormen Energieverbrauch der Technologie, dass man sich dessen voll bewusst sei und grosse Bestrebungen zur Lösung dieser Problematik im Gange seien. Die Technologie sei noch jung und es müsse konstant weiterer Fortschritt angestrebt werden.

Im Anschluss an das Referat lud die Ortspartei Bergdietikon zu einem reichhaltigen Apéro, den die Gäste zum Anstossen und weiteren Gedankenaustausch nutzten.